Stiftung
 


Der Rainer-Malkowski-Preis ist, mit einem Preisgeld von 30.000 Euro, einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise. Das zusätzliche Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preis verdankt sich der 2005 gegründeten Stiftung zur Förderung deutschsprachiger Literatur und entspricht damit dem Wunsch des 2003 verstorbenen Lyrikers Rainer Malkowski.

Der Rainer-Malkowski-Preis, den die Bayerische Akademie der Schönen Künste verleiht, geht in diesem Jahr an den Schweizer Dichter Klaus Merz. Das Stipendium erhält die Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Efrat Gal-Ed.
Die Preisverleihung findet am Montag, den 24. Oktober 2016, um 19 Uhr in den Räumen der Akademie in der Münchner Residenz statt.


Jury: Michael Krüger, Peter Hamm und Holger Pils.



© David Zehnder


Klaus Merz


Charakteristisch für Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, in seiner Prosa wie in seiner Lyrik, ist die Kürze. Das gilt für seinen Schlüsseltext Jakob schläft. Eigentlich ein Roman, bis zu seiner jüngsten Novelle Der Argentinier. In letzter Zeit wandte sich Merz wieder stärker den Gedichten zu: Aus dem Staub. Gedichte, 2010, Unerwarteter Verlauf. Gedichte, 2013. In seinen minimalistischen Gedichten gelingt es ihm, mit einem Augenaufschlag die ganze Welt zu umfassen, so aus der Begründung der Jury. „Ich bin“, sagt Klaus Merz über sich, „eher ein vertikaler Erzähler, nicht ein horizontaler. Mein Versuch, es auf den Punkt zu bringen und diesen Punkt auch glühend zu machen, ist mein Anliegen und auch meine Passion." Zu seinem 70. Geburtstag erschien eine Werkausgabe aus Lyrik und Prosa in sieben Bänden.



© Rosa Frank


Efrat Gal-Ed


Efrat Gal Ed, geboren 1956 in Tiberias, Israel, studierte Judaistik, Germanistik und Komparatistik sowie Malerei und promovierte in Jiddistik. Sie lebt als Malerin und Autorin in Köln und lehrt jiddische Literatur und Kultur an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Efrat Gal-Ed wird nicht nur für ihre Übersetzung des jiddischen Dichters Itzik Manger ausgezeichnet, dem sie auch eine umfangreiche Monografie gewidmet hat, sondern sie soll mit dem Preis auch ermuntert werden, eine größere Anthologie der weitgehend unbekannten jiddischen Poesie vorzubereiten.





> http://www.badsk.de

> Rainer-Malkowski-Preisträger 2006: Manfred Peter Hein
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2008: Adolf Endler, Kurt Drawert
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2010: Angela Krauß
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2012: Christoph Meckel, Lutz Seiler
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2014: Daniela Danz, Mirko Bonné
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2016: Klaus Merz, Efrat Gal-Ed

> Rainer-Malkowski-Preisträger 2018: Ror Wolf, Sylvia Geist
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2020: Anja Kampmann, Norbert Hummelt
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2022: Norbert Scheuer
> Rainer-Malkowski-Preisträger 2024: Wilhelm Bartsch


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